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zur MENSCHENKETTE AM 13. AUGUST 2011

Streckenverlauf und Hintergründe zu den Streckenabschnitten:

Stand: 9.August 2011 (bis zur Menschenkette wird diese Information fortlaufend aktualisiert)

Die Menschenkette verbindet in mehreren Abschnitten Parks und Grünflächen in Berlin. Sie verläuft (mit Ausnahme des Teilabschnitts auf der Norwegerstraße) auf Grünflächen und Bürgersteigen. Straßen werden nicht gesperrt. Straßenüberquerungen werden symbolisch überbrückt.

Die Menschenkette soll „den grünen Faden“ durch Berlin ziehen. Grüne Fäden und Bänder erwünscht – aus Respekt vor unseren Grünflächen und unserer Stadt bitten wir aber darum, diese anschließend auch alle wieder mitzunehmen wie auch sonst KEINEN MÜLL zu hinterlassen.

Ziel > Kette steht von 16:00 Uhr bis 16:30 Uhr /

Verteilung von 8 Treffpunkten aus zwischen 15:30 Uhr und 16 Uhr

Um die Verteilung über die jeweiligen Abschnitte zu koordinieren, damit die Menschenkette von 16:00 Uhr bis 16:30 Uhr geschlossen werden kann, werden um 15:30 Uhr Treffpunkte an den 8 Abschnitten eingerichtet:

Treffpunkt 1: auf dem Kreisel unter der Liesenbrücke (Kreuzung von Liesenstraße, Scheringstraße und Gartenstraße)

Menschenkette verteilt sich im Abschnitt 1 zwischen dem Nordausgang des Parks am Nordbahnhof bis zum Volkspark Humboldthain, und zwar über die Gartenstraße und die Grenzstraße.

Forderungen für diesen Abschnitt: Übernahme der Liesenbrücke von der Bahn durch das Land Berlin (Bezirk Mitte) und Verbindung des Parks am Nordbahnhof mit dem Volkspark Humboldthain über die alten Gleise.

Weiterer Hintergrund: Für die Restaurierung der Liesenbrücke werden Unterstützer und Sponsoren gesucht.

  • An diesem Abschnitt wird das Netzwerk „Open Houses“, das internationale Begegnungs- und Bildungsprojekte im Bereich Denkmalpflege, Kulturerbe, Natur- und Umweltschutz organisiert, mit 38 Jugendlichen aus aller Welt als Helfer mitwirken.
  • Dieser Abschnitt wird außerdem vom Quartiersmanagement Pankstraße und vom Quartiersmanagement Ackerstraße unterstützt.

Treffpunkt 2: Ramlerstraße / Ecke Swinemünder Straße

Menschenkette verteilt sich im Abschnitt 2 zwischen Volkspark Humboldthain und Mauerpark, über die Ramlerstraße, die Graunstraße und den Gleimtunnel, und triff dort mit der Nord-Süd-Menschenkette durch den Mauerpark zusammen.

Forderungen für diesen Abschnitt: Grünverbindung zwischen Volkspark Humboldthain und Mauerpark entlang der Gleise (hinter „Kaufland“) und Öffnung des Zugangs an der Swinemünder Brücke.

Weiterer Hintergrund: Die Menschenkette verläuft hier auf der „Ersatzstrecke“. Geplant war, die Menschenkette direkt entlang der gewünschten Grünverbindung verlaufen zu lassen, um vor Augen zu führen, wie einfach und nah die Verbindung der Parks an dieser Stelle ist. Die Vivico hat aber die Genehmigung zum Durchgang über ihr Gelände verweigert. Deshalb muss die Menschenkette auf die Umwegstrecke ausweichen und führt damit über Umwege und entlang von Zäunen, zum Beispiel an den „verschlossenen Treppen“ neben der Swinemünder Brücke.

  • Dieser Abschnitt wird vom Quartiersmanagement Brunnenstraße unterstützt.

Treffpunkt 3: Amphitheater im Mauerpark

Menschenkette verteilt sich im Abschnitt 3 von Süden (ab Bernauer Straße) nach Norden durch den Mauerpark, trifft ab oder über dem Gleimtunnel mit der Menschenkette vom Volkspark Humboldthain zusammen und verläuft über den Schwedter Steg bis zur Behmstraße (Behmbrücke).

Forderungen für diesen Abschnitt: Erhalt aller Freiflächen auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs der Nordbahn zur Erweiterung des Mauerparks um den Weddinger West- und Nordwestteil. Öffnung der Zugänge zum Mauerpark von Westen her, von Nordwesten her und an der Westseite des Gleimtunnels.

Weiterer Hintergrund: Die Menschenkette verläuft hier auf der „Ersatzstrecke“. Geplant war, die Menschenkette direkt von Süden nach Norden auf dem Weddinger Erweiterungsgelände verlaufen zu lassen, um vor Augen zu führen, wo noch überall „Park“ sein könnte und für den Ankauf welcher Flächen die Mauerpark Stiftung Welt-Bürger-Park Spenden sammelt. Die Vivico hat aber die Genehmigung zum Durchgang über ihr Gelände verweigert. Damit führt die Menschenkette entlang eines Zaunes, welcher die Stadtteile Wedding und Prenzlauer Berg wie eine imaginäre Mauer weiter voneinander trennt. Die Kette, mit der sich Menschen verbinden, soll gerade hier demonstrieren, dass solche fortdauernden Zeichen der Teilung überwunden werden soll. Zäune trennen. Offen zugängliche Grünflächen verbinden.

  • Dieser Abschnitt wird von der Mauerpark-Stiftung Welt-Bürger-Park betreut.

Treffpunkt 4: unter der „Bornholmer Brücke“ (Bösebrücke)

Menschenkette verteilt sich im Abschnitt 4 entlang der Norwegerstraße und der „Kirschbaumpromenade“ zwischen Behmstraße (im Süden) und Esplanade / Nassem Dreieck (im Norden). An der Behmstraße trifft sie (auf der gegenüberliegenden Straßenseite) auf die Menschenkette vom Mauerpark her.

Forderungen für diesen Abschnitt: Fertigstellung des Mauergrünzugs auf der Norwegerstraße.

Weiterer Hintergrund: Entlang der Norwegerstraße ist die Idee des „Grünen Bandes Berlin“ (ehemaliger Mauerstreifen soll ein Grünzug werden) noch nicht verwirklicht. Der Bezirk ist der Auffassung, dass die Einrichtung einer Fahrradstraße und vieler Parkplätze bereits einen Grünzug schafft. Der ehemalige Mauerstreifen ist an dieser Stelle – dicht am ehemaligen Grenzübergang „Bornholmer Straße“, der in der Nacht des 9. November 1989 Geschichte schrieb, bislang noch zum Auto-Park-Streifen verunstaltet.

Treffpunkt 5: Esplanade / Ecke Dolomitenstraße

Die Menschenkette gabelt sich im Abschnitt 5 in zwei Richtungen:

Teil 1: Menschenkette verläuft nach Norden entlang dem Bahndamm der S2 Richtung S-Pankow; Achtung: nicht oben auf dem Bahndamm sondern unten auf der öffentlichen Grünfläche hinter den Garagen, soweit man durchkommt (der Weg wird immer enger und verwachsener; theoretisch kommt man durch bis zum Zaun an der Maximilianstraße)

Forderungen für diesen Teilabschnitt: Einrichtung eines Grünzugs entlang der S2-Trasse auf / entlang dem alten Bahndamm als „Grünzubringer“ zum Mauergrünzug vom „Feuchten Winkel“ her bis zum „Nassen Dreieck“; Öffnung der Zugänge zu diesem Grünzug an der Maximilianstraße (sowie an der Mühlenstraße und an der Berliner Straße); Gründurchgang zum Nassen Dreieck über die Unterführung an der Maximilanstraße.

Hintergrund: der alte Bahndamm erweitert sich ab S-Pankow zum Gelände des Rangierbahnhofs Pankow, welches sich bis jenseits des S-Bahnhofs Heinersdorf bis zum Kleingartenkolonie „Am Feuchten Winkel“ erstreckt und auch einige Bahndenkmäler beherbergt. Wir fordern den Bezirk Pankow auf, neben dem historischen Erbe des Rangierbahnhofs auch die Perspektive zu erkennen, die dieses Gebiet bietet. Dort verläuft derzeit eine grüne Achse entlang der S-Bahn-Gleise bis zum Mauergrünzug. Diese sollte auf dem von Herrn Krieger erworbenen Gelände nicht verbaut werden. Der Bezirk sollte dort bei seinen Planungen die Durchlässigkeit der Stadt für Fußgänger und Radfahrer, den Wert solcher „grünen Wege“ entlang der Gleise und Anbindung der Bevölkerung ans Grüne im Auge behalten. Für das von Herrn Krieger nicht erworbene Bahngelände, den alten Bahndamm zwischen Nassem Dreieck und S-Pankow, sollte der Bezirk mit der Bahn Kontakt aufnehmen, um eine Zwischennutzung oder andere Lösung zu erreichen, wie es das Grünflächenamt Treptow mit Übernahme der alten Bahntrasse zur „Verlängerung“ des Görlitzer Parks in den Bezirk Treptow hinein erreicht hat und wodurch der Görlitzer Park fast mit dem Treptower Park verbunden wird. Nach unseren Erkundigungen bei der Bahn sollte dies ohne größeren Aufwand möglich sein.

 

Teil 2: Überquerung des Nassen Dreiecks bis zur Brehmestraße:

Die Menschenkette verläuft direkt über das Nasse Dreieck bis zur Brehmestraße

Gute Nachrichten: Das Nasse Dreieck kann von der Menschenkette überquert werden. Alle drei tangierten Eigentümer haben die Genehmigung hierzu erteilt, d.h. neben dem privaten Eigentümer der Grundstücke am Nordzugang (Brehmestraße) zwischenzeitlich auch die Deutsche Bahn bezüglich des tunnelartigen Zugangs an der Südseite. Mit der (bundeseigenen) Bundesanstalt für Immobilienaufgaben („BIMA“) konnte eine Einigung bezüglich des mittleren Teils erreicht werden.

Forderungen für diesen Teilabschnitt: Öffnung des Durchgangs zum Nassen Dreieck an der Südseite. Der Bezirk Pankow soll den Durchgang als öffentlichen Gründurchgang für Fußgänger und Radfahrer einrichten (nach unseren Erkundigungen bei der Deutschen Bahn steht dem nichts entgegen, wenn der Bezirk den Durchgang in seine öffentliche Verantwortung übernimmt); Ausweisung des Nassen Dreiecks als öffentliche Grünfläche. Einrichtung eines Gründurchgangs zur Unterführung an der Maximilianstraße. Offenhaltung des Zugangs zum Nassen Dreieck von der Brehmestraße her.

Treffpunkt 6: Nordzugang zum Nassen Dreieck / Brehmestraße

Die Menschenkette verläuft im Abschnitt 6 nach Süden über das Nasse Dreieck wie in Teil 2 zu Abschnitt 5 beschrieben (siehe oben „Treffpunkt 5“). Nach Norden hin verläuft die Menschenkette über die Brehmestraße bis zur Wollankstraße.

Forderungen für diesen Abschnitt: Einrichtung eines Gründurchgangs entlang der Gleise hinter der Brehmestraße vom Nassen Dreieck bis zur Wollankstraße; im übrigen: wie Forderungen zu Teil 2 / Abschnitt 5 (siehe oben „Treffpunkt 5“).

Treffpunkt 7: Am Bürgerpark / dort, wo die Panke den ehemaligen Mauerstreifen kreuzt

Die Menschenkette verläuft im Abschnitt 7 zwischen Wollankstraße und Wilhelm-Kuhr-Straße auf dem öffentlichen Fuß- und Radweg entlang der Gleise (hinter der Schulzestraße). Ab Wilhelm-Kuhr-Straße dann auf dem ausgeschilderten „Mauerweg“ auf der anderen Straßenseite am Bürgerpark entlang bis zur Hermann-Hesse-Straße. Von dort aus nach links (Richtung Gleise), weiter auf dem auschgeschilderten Mauerweg bis zur Provinzstraße.

Forderungen für diesen Abschnitt: Öffnung des Güterbahnhofs Schönholz zur Nutzung als Naturpark; Gründurchgang direkt entlang der Gleise hinter dem Kinderbauernhof Pinke-Panke, so dass an dieser Stelle der Gedanke eines durchgehenden Grünzugs verwirklicht werden kann.

Weiterer Hintergrund: Dies ist eine Gestaltungaufgabe für den Bezirk Reinickendorf

  • Dieser Abschnitt wird von Panke-Info e.V. betreut, die sich für den Grünzug entlang der Panke einsetzen, der an dieser Stelle den geplanten Mauergrünzug kreuzt.

Treffpunkt 8: Klemkestraße, dort, wo der ehemalige Postenweg die Klemkestraße kreuzt

Die Menschenkette verläuft im Abschnitt 8 zwischen Provinzstraße und S-Bahnhof Wilhelmsruh über den alten Postenweg (öffentlicher Weg), und ab Klemkestraße nach Norden bis S-Bahnhof Wilhelmsruh/ Kopenhagener Straße auf dem ausgeschilderten Mauerweg direkt entlang der S-Bahn-Gleise.

Die geplante Durchquerung der parkartigen Grünfläche zwischen Klemkestraße und Kopenhagener Straße sowie die Verbindung mit dem Volkspark Schönholzer Heide über die Straße 79 ist NICHT möglich, da die (bundeseigene) Bundesanstalt für Immobilienaufgaben („BIMA“), der diese Fläche gehört, die Genehmigung bislang verweigert hat. Wir versuchen weiterhin, die BIMA zu überzeugen, da die Flächen zwar umzäunt, aber durch Zaunöffnungen offen zugänglich sind und von der Bevölkerung auch bereits zur Durchquerung und Erholung genutzt werden. Wir sind auch der Auffassung, dass durch die Menschenkette keine Beeinträchtigung einer anderweitigen Nutzung durch die BIMA entsteht und uns in Ausübung unserer Versammlungsfreiheit die Durchquerung dieser öffentlichen Liegenschaft gestattet werden müsste. Denn wir sehen die BIMA als bundeseigene Anstalt des öffentlichen Rechts an das Gemeinwohl gebunden. Sie sollte uns gestatten, mit unserer Menschenkette dafür einzutreten, dass diese Flächen Grünflächen bleiben und als solche öffentlich gewidmet werden sollen. Solange die BIMA dies aber nicht einräumt, führt die Menschenkette hier außen entlang der Zäune.

Forderungen für diesen Abschnitt: Übernahme aller noch bestehenden Frei- und Grünflächen in diesem Teil des ehemaligen Mauerstreifens durch den Bezirk bzw. das Land Berlin. Sicherung der Flächen vor weiterer Bebauung, wie zwischen Provinzstraße und Klemkestraße bereits mit Gewerbebebauung geschehen, und wie zwischen Klemkestraße und und Kopenhagener Straße zu beobachten, wo sich die Bebauung mit Einfamilienhäusern immer weiter in das Birkenwäldchen des ehemaligen Mauerstreifens hineinfrisst. Schaffung von Durchgängen bzw. von Grünverbindungen zwischen dem geplanten Mauergrünzug und dem Volkspark Schönholzer Heide, z.B. über die Straße 79. Keine weiteren Baugenehmigungen im ehemaligen Mauerstreifen!

Weiterer Hintergrund: Die Flächen in diesem Abschnitt sind akut bedroht, da die Eigentümer (Privateigentümer sowie BIMA) an der Vermarktung der Grundstücke interessiert sind. Für die Grundstücke zwischen Provinzstraße und Klemkestraße läuft die Sicherung im August aus, ohne dass der Bezirk Pankow gehandelt hat. Das Berliner Netzwerk für Grünzüge hat dem Bezirk Pankow angeboten, für die Finanzierung des Ankaufs der Flächen Spenden zu sammeln. Bislang hat der Bezirk dieses Angebot noch nicht angenommen.

  • Dieser Abschnitt wird von den Berlin-Flaneuren betreut, die sich für ein Netz aus grünen Wegen durch ganz Berlin einsetzen.

V.i.S.d.P.:

Berliner Netzwerk für Grünzüge

c/o Berliner Landesarbeitsgemeinschaft für Naturschutz e.V.

Potsdamer Str. 68, 10785 Berlin

www.gruenzuege-fuer-berlin.de

kontakt@gruenzuege-fuer-berlin.de